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Die­ses Pro­jekt wurde vor län­ge­rer Zeit geprüft.
Das Por­trät spie­gelt den Stand zum Zeit­punkt der Ana­lyse wider. Das Datum fin­den Sie unten.
Orga­ni­sa­tio­nen und Pro­jekte ent­wi­ckeln sich wei­ter, daher kön­nen wir keine Garan­tie geben, dass die Daten aktu­ell sind. Bei Fra­gen kon­tak­tie­ren Sie am bes­ten das Pro­jekt.

Im Jahr 2015 kamen in Frank­furt täg­lich etwa 40–50 Flücht­linge an – meis­tens aus Syrien, Eri­trea, Afgha­ni­stan und Soma­lia. Tau­sende Flücht­linge leben heute in der mul­ti­kul­tu­rel­len Metro­pole am Main, wo fast die Hälfte der Bewoh­ne­rIn­nen einen Migra­ti­ons­hin­ter­grund hat. Hier sitzt der Ver­ein beramí e.V. Sein mul­ti­eth­ni­sches Team (16 Natio­nen zählt beramí) ist ein Allein­stel­lungs­merk­mal in Hes­sen und dar­über hin­aus. Der Ver­ein beglei­tet seit fast 30 Jah­ren Migran­tIn­nen dabei, sich beruf­lich zu ori­en­tie­ren und erhielt für sei­nen wir­kungs­vol­len Pro­jekt­an­satz für den Ein­stieg in die Erzie­he­rIn­nen­aus­bil­dung bereits zuvor das Wirkt-Sie­gel.

Jahre nach der „Flücht­lings­krise“ ver­la­gern sich die Her­aus­for­de­run­gen. So ist heute das Thema Inte­gra­tion von Geflüch­te­ten in den Arbeits­markt drän­gend – auch bei beramí. Mit dem Pro­jekt „Ange­kom­men!“ schafft der Ver­ein ein beson­ders nied­rig­schwel­li­ges Ange­bot, um spe­zi­ell geflüch­tete Frauen früh­zei­tig an den Arbeits­markt her­an­zu­füh­ren. In einem kom­bi­nier­ten Ori­en­tie­rungs- und Bera­tungs­kurs ler­nen sie einer­seits die deut­sche Spra­che und fri­schen Grund­kennt­nisse von Mathe­ma­tik bis EDV auf und ler­nen ande­rer­seits Arbeits­markt und Schul- und Aus­bil­dungs­sys­teme theo­re­tisch und prak­tisch ken­nen. Kurs­teil­neh­mer bauen außer­dem ein per­sön­li­ches Netz­werk auf. All das zahlt auf ein gesun­des Selbst­be­wusst­sein ein. Das Beson­dere: Das Kurs­pro­gramm ist nicht starr fest­ge­legt. Die Teil­neh­men­den und ihre Bedarfe sind der Maß­stab. Die teil­neh­men­den Frauen wer­den also selbst aktiv und äußern Wün­sche – was bei der Ziel­gruppe nicht selbst­ver­ständ­lich ist.

Das Kon­zept von Ange­kom­men ist sehr bedarfs­ori­en­tiert und ideal zuge­schnit­ten auf die Bedürf­nisse der Ziel­gruppe. Schließ­lich wird berück­sich­tigt, dass funk­tio­nie­rende Inte­gra­ti­ons­pro­zesse je nach Per­son in unter­schied­li­chem Tempo und Prio­ri­tä­ten von stat­ten gehen. Die erfah­re­nen Dozen­tIn­nen begeg­nen den zum Teil belas­ten­den Vor­er­fah­run­gen, den kul­tu­rell bedingt tra­di­tio­nel­len Rol­len­vor­stel­lun­gen und dem kom­pli­zier­ten Ankom­men in Deutsch­land mit viel Fle­xi­bi­li­tät und einem Fun­dus an Metho­den. Das Pro­jekt wurde eva­lu­iert – die teil­neh­men­den Frauen äußern eine hohe Zufrie­den­heit.

Eine Teil­neh­me­rin äußerte, dass sie nach dem Kurs weni­ger Angst habe, zu einer Behörde zu gehen. Dies deu­tet dar­auf hin, dass in dem Kurs Hür­den und Hem­mun­gen abge­baut und die Frauen darin gestärkt wer­den, selbst aktiv zu wer­den und zum Bei­spiel staat­li­che oder pri­vate Ange­bote zu nut­zen.

beramí berufliche Integration e.V.

www.berami.de/angekommen
unterstützte SDG
Zielgruppe
Geflüchtete & Migrant*innen, Mädchen & Frauen
Standort
Hessen
Untersucht
07/2018
Geprüft im rahmen von
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