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Die­ses Pro­jekt wurde vor län­ge­rer Zeit geprüft.
Das Por­trät spie­gelt den Stand zum Zeit­punkt der Ana­lyse wider. Das Datum fin­den Sie unten.
Orga­ni­sa­tio­nen und Pro­jekte ent­wi­ckeln sich wei­ter, daher kön­nen wir keine Garan­tie geben, dass die Daten aktu­ell sind. Bei Fra­gen kon­tak­tie­ren Sie am bes­ten das Pro­jekt.

bunt­kickt­gut ist eine soziale Initia­tive, bei der Kin­der und Jugend­li­che in einem selbst­or­ga­ni­sier­ten Liga­be­trieb Stra­ßen­fuß­ball spie­len.

Gegrün­det 1997, ist bunt­kickt­gut in sei­ner bestehen­den Form und Dimen­sion euro­pa­weit ein­zig­ar­tig. Mitt­ler­weile fin­den allein in Mün­chen 1.500 Liga­spiele an fast 200 Spiel­ta­gen pro Sai­son statt. Die Mann­schaf­ten kom­men aus Flücht­lings­un­ter­künf­ten, Schu­len, Frei­zeit­hei­men, Sport­ver­ei­nen oder ein­fach von der Straße. Jeder, der möchte, kann eine Mann­schaft anmel­den, die sich selbst orga­ni­siert. Betreuer sind beglei­tend, beob­ach­tend und kon­zi­pie­rend tätig.

Fuß­ball ist im bunt­kickt­gut-Kon­zept das Mit­tel, mit dem die Jugend­li­chen Erfolgs­er­leb­nisse und Respekt erfah­ren und dabei Regeln, Dis­kus­si­ons­kul­tur und Kon­flikt­ma­nage­ment durch aktive Betei­li­gung erler­nen. Ein­brin­gen kön­nen sich Jugend­li­che, indem sie als „Street Foot­ball Worker” ihr eige­nes Team mana­gen, wofür es einen Aus­bil­dungs­work­shop und Beglei­tung gibt.

Durch das gemein­same Fuß­ball­spie­len wird der Ghet­toi­sie­rung ent­ge­gen­ge­wirkt. Inso­fern öff­net die Stra­ßen­fuß­ball-Liga für Migrant*innen die Iso­la­tion im eige­nen Stadt­teil und ist spe­zi­ell für Flücht­linge Teil einer loka­len Will­kom­mens­kul­tur.

Das Ange­bot von bunt­kickt­gut erfreut sich stei­gen­der Beliebt­heit. Seit 1997 haben über 35.000 Kin­der und Jugend­li­che aus über 100 Her­kunfts­län­dern teil­ge­nom­men.

Inzwi­schen wer­den Kon­zept und Methode von bunt­kickt­gut auch von Kom­mu­nen, Stif­tun­gen und Ver­ei­nen in ande­ren Städ­ten und Regio­nen nach­ge­fragt.

Das Pro­jekt ist durch­zo­gen von dem Prin­zip, dass Jün­gere von Älte­ren ler­nen. Ältere Kin­der und Jugend­li­che wer­den päd­ago­gisch ani­miert und in die Lage ver­setzt, Ver­ant­wor­tung für die Jün­ge­ren zu über­neh­men. Der Liga­be­trieb gibt dazu einen Rah­men vor, der Kon­flikte nicht aus­schließt, son­dern sie kon­trol­liert zulässt und Kon­flikt­lö­sungs­me­cha­nis­men anbie­tet.

Aus Inter­views wird deut­lich, dass die betei­lig­ten Kin­der und Jugend­li­chen die Kon­flikt­lö­sungs­po­ten­ziale von bunt­kickt­gut posi­tiv ein­schät­zen. Der Stra­ßen­fuß­ball bie­tet nicht zuletzt auch ein Ven­til, um Aggres­sio­nen kon­trol­liert abzu­bauen. Dies erscheint umso wich­ti­ger, als für viele Teil­neh­mende bunt­kickt­gut die ein­zige regel­mä­ßige Frei­zeit­be­schäf­ti­gung ist, die sie von der Straße holt. Dadurch kön­nen die Spie­ler neben Team­geist auch ein höhe­res Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein für sich und andere ent­wi­ckeln.

IG Initiativgruppe e.V.

buntkicktgut.de
unterstützte SDG
Zielgruppe
Kinder, Jugendliche & Heranwachsende
Standort
Bayern
Untersucht
04/2015
Geprüft im rahmen von
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