Direkt zum Inhalt wechseln

Die­ses Pro­jekt wurde vor län­ge­rer Zeit geprüft.
Das Por­trät spie­gelt den Stand zum Zeit­punkt der Ana­lyse wider. Das Datum fin­den Sie unten.
Orga­ni­sa­tio­nen und Pro­jekte ent­wi­ckeln sich wei­ter, daher kön­nen wir keine Garan­tie geben, dass die Daten aktu­ell sind. Bei Fra­gen kon­tak­tie­ren Sie am bes­ten das Pro­jekt.

Die Stadt Leip­zig, in der das Erich-Zeig­ner-Haus sei­nen Sitz hat, ist eine Hoch­burg der Rechts­extre­mis­ten. Seit mehr als 15 Jah­ren ist die rechts­extreme Szene in Leip­zig und im Umland aus­ge­spro­chen aktiv. So gibt es in der Stadt ein mit Stahl­zaun und Sta­chel­draht umge­be­nes Neo­na­zi­zen­trum und im Land­kreis regel­rechte „No-go-Areas”. Immer wie­der sor­gen Über­griffe von Neo­na­zis für Schlag­zei­len. In man­chen Stadt­tei­len lau­fen Men­schen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund genauso wie Ein­hei­mi­sche Gefahr, ver­prü­gelt zu wer­den.

Aus der Geschichte ler­nen, um eine dau­er­hafte demo­kra­ti­sche Hal­tung ein­zu­neh­men – das ist der Ansatz des Erich-Zeig­ner-Hau­ses. Es ist Anlauf­stelle und Treff­punkt für ver­schie­dene Initia­ti­ven gegen Rechts, die in Leip­zig und im Umland tätig sind. Zugleich fin­den hier enga­gierte Bürger*innen und lokale Initia­ti­ven zuein­an­der.

Das EZH ver­an­stal­tet gene­ra­tio­nen­über­grei­fende Pro­jekte zur poli­ti­schen Bil­dung, zum Bei­spiel Tref­fen jun­ger Leipziger*innen mit Zeit­zeu­gen, die von ihren Erleb­nis­sen im Natio­nal­so­zia­lis­mus berich­ten.

Beim Gestal­ten und Ver­le­gen von Stol­per­stei­nen zum Bei­spiel beschäf­ti­gen sich die Jugend­li­chen mit jüdi­schen Fami­lien, die in Leip­zig leb­ten.

Der Ver­ein pflegt das Andenken sei­nes Namens­ge­bers, des ehe­ma­li­gen Leip­zi­ger Ober­bür­ger­meis­ters und säch­si­schen Minis­ter­prä­si­den­ten Erich Zeig­ner. In des­sen Wohn­haus, das wäh­rend des Natio­nal­so­zia­lis­mus als Treff­punkt für Wider­ständ­ler diente, hat der Ver­ein sei­nen Sitz.

Als his­to­ri­scher, sym­bol­träch­ti­ger Ort mit loka­ler Ver­an­ke­rung nutzt das EZH sein Poten­zial, enga­gierte Bürger*innen zu mobi­li­sie­ren und ihre Zivil­cou­rage zu stär­ken.

Im Erich-Zeig­ner-Haus sind inzwi­schen zahl­rei­che lokale Aktio­nen und Initia­ti­ven ent­stan­den. Auch aus dem Leip­zi­ger Umland erhält das EZH inzwi­schen Anfra­gen, ob es beim Auf­bau einer Infra­struk­tur gegen Rechts­extre­mis­mus und für mehr Zivil­cou­rage behilf­lich­sein könne.

Im Stadt­teil Plag­witz, in dem das Pro­jekt ansäs­sig ist, konnte die Arbeit der Orga­ni­sa­tion unmit­tel­bar in die Nach­bar­schaft hin­ein wir­ken: Das EZH hat sich gegen rechts­ra­di­kale Ver­su­che, ganze Stra­ßen zu ter­ro­ri­sie­ren, zur Wehr gesetzt. In Schu­len angren­zen­der Stadt­teile sind rechts­extreme Ein­stel­lun­gen deut­lich zurück­ge­gan­gen, nach­dem das EZH dort mit sei­nen Ange­bo­ten zu Gast war. Und im Stadt­teil Lin­denau-Leutzsch, wo Neo­na­zis ein eige­nes Zen­trum ein­ge­rich­tet haben, kämpft das Erich-Zeig­ner-Haus sehr erfolg­reich dage­gen an, dass die Grup­pie­rung dort Fuß fas­sen kann.

Erich-Zeigner-Haus e.V.

www.erich-zeigner-haus-ev.de
unterstützte SDG
Zielgruppe
allgemeine Öffentlichkeit
Standort
Sachsen
Untersucht
05/2013
Geprüft im rahmen von
Mehr lesen über die Prüf-Verfahren