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Geflüchtete Frauen als Unternehmerinnen – diese Idee will so gar nicht mit den gängigen Stereotypen zusammengehen, die beim Wort „Geflüchtete“ aufkommen. Außerdem ist der Weg in den deutschen Arbeitsmarkt oder gar in die Selbstständigkeit auch für jene, die hier aufgewachsen sind, schon schwer zu bewerkstelligen. Und dennoch will die Initiative jumpp – Frauenbetriebe e.V. geflüchteten Frauen diesen Schritt ermöglichen. Der Verein tritt ein für die gesellschaftliche und ökonomische Integration geflüchteter Frauen, indem er ihr unternehmerisches Potenzial aktiviert und fördert, aber auch die Öffentlichkeit für die Potenziale dieser Frauen sensibilisiert. Tatsächlich kann der Weg in die Selbstständigkeit eine echte Chance auf Integration sein, vorausgesetzt, die Frauen werden von Anfang an intensiv begleitet. Das Modellprojekt „Frauen mit Fluchterfahrung gründen“ zeigt für 45 Frauen aus dem Rhein-Main-Kreis, wie eine erfolgreiche Begleitung aussehen kann.
Das über drei Jahre laufende Projekt begleitet die Frauen dabei, ihre Geschäftsideen zu entwickeln und umzusetzen und unterstützt sie dabei, Zugang zu Krediten und Förderungen zu bekommen. Außerdem erhalten Teilnehmerinnen ein buntes Förderangebot: Von Workshops über Einzelcoachings bis hin zur Begleitung durch Mentorinnen und Sparring mit anderen Projektteilnehmerinnen sind verschiedene Unterstützungs- und Austauschformate mitgedacht.
„Frauen mit Fluchterfahrung gründen“ wird wissenschaftlich begleitet. So trägt der Verein dazu bei, immer noch bestehende Wissenslücken über weibliche Geflüchtete und ihre Bedarfe zu schließen. Denn: Mit den Möglichkeiten des Familiennachzugs ist damit zu rechnen, dass der Anteil der Frauen unter den Geflüchteten steigen wird. Umso wichtiger wird es also, mehr Wissen darüber zu erlangen, wie es gelingen kann, geflüchteten Frauen zur Selbstständigkeit zu verhelfen.
Das Projekt baut auf wertvollen Erfahrungen und Erkenntnissen aus dem Vorgängerprojekt „MIGRANTINNEN gründen“ auf. Eine Zwischenevaluation bestätigt, dass die Teilnehmerinnen mit den Projektangeboten zufrieden sind. Zwei Teilnehmerinnen konnten bereits Praktika absolvieren. Ergebnisse aus dem Vorgängerprojekt belegen ein hohes Wirkungspotenzial des Projektansatzes: 22 von 25 Frauen waren bis zum Schluss dabei; 15 Frauen sind währenddessen ihre eigene Chefin geworden, vier weitere wollten ihr Vorhaben bis zum Jahresende umsetzen.
Eine Projektteilnehmerin sicherte sich über ein Praktikum die Festanstellung in einer Apotheke. Durch das Projekt ist Selbstständigkeit eine neue Karriereoption geworden: „Ihre weitere Planung sieht vor, sich weiterhin mit dem Thema Existenzgründung zu beschäftigen, um in den nächsten Jahren (…) eine eigene Apotheke zu führen,“ berichtet eine Projektmitarbeiterin.
jumpp Frauenbetriebe e.V.
www.jumpp.deMein Name ist Sonja Schäffler. Ich leite den Bereich Großspenden & Förderberatung.
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