Dieses Projekt wurde vor längerer Zeit geprüft.
Das Porträt spiegelt den Stand zum Zeitpunkt der Analyse wider. Das Datum finden Sie unten.
Organisationen und Projekte entwickeln sich weiter, daher können wir keine Garantie geben, dass die Daten aktuell sind. Bei Fragen kontaktieren Sie am besten das Projekt.
Jonglieren und Einradfahren, Zaubern und Tanzen – ESTAruppin bringt Leben in den Nordwesten Brandenburgs. An vier Standorten im Landkreis Ostprignitz-Ruppin treffen sich jede Woche Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren zum gemeinsamen Zirkustraining. Herkunft, Bildungsstand und Geschlecht spielen dabei ebenso wenig eine Rolle wie die Frage, ob jemand eine Behinderung hat oder nicht: Hier sind alle willkommen.
Für die strukturschwache Region sind die Gegenwelten eine echte Bereicherung, denn in diesem von Abwanderung geprägten Landstrich gibt es kaum Angebote zur Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche. ESTAruppin möchte der daraus entstehenden Monotonie, dem Bewegungsmangel und der fehlenden Selbstwertförderung entgegenwirken und gleichzeitig eine Alternative zu Angeboten rechtsnationaler Gruppierungen bieten, die diese Lücke nutzen, um junge Menschen an sich zu binden.
Zusätzlich zu den Trainings gibt es Auftritte und Mitmachaktionen an Kitas, Schulen und Freizeiteinrichtungen, ein Zirkuscamp mit internationalen Gästen sowie ein Zirkusfestival mit anderen Jugendzirkussen.
Gegenwelten ist sehr mobil und erlaubt es der Organisation, die Kinder und Jugendlichen in ihrem jeweiligen Sozialraum anzusprechen und ihnen dort einen Ort für ihre Freizeitgestaltung einzurichten.
Die Gruppen sind offen, doch ein fester Kern von 70 Kindern kommt regelmäßig zum Training. Das Projekt setzt auf Selbstorganisation und aktive Beteiligung: Die Mädchen und Jungen gestalten „ihren” Zirkus selbst und üben dabei Mitsprache und Entscheidungsfindung. Erfahrenere Gaukler- und Zirkuskids geben ihr Können an neue Teilnehmende weiter. Dieses Peer-Coaching stärkt das soziale Lernen und das Selbstvertrauen der Mädchen und Jungen.
Zirkuspädagogik verbindet Individualität mit einem Wir-Gefühl, das zum Beispiel beim Sichern oder bei gemeinsamen Auftritten entsteht. Die Methode eignet sich hervorragend dafür, sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche zu erreichen, denen es schwerfällt, sich in Gruppen zu integrieren.
Studien belegen die positiven Effekte der Zirkuspädagogik auf die Entwicklung der Motorik, Kreativität und Persönlichkeit. Beobachtungen haben gezeigt: Die Teilnehmenden können sich besser konzentrieren, sind ausdauernder und können besser mit Misserfolgen und Konflikten umgehen.
Das Gauklerzentrum entwickelt mit regionalen Schulen alternative Bewegungskonzepte, mit denen die positive Wirkung der Zirkuspädagogik auf den Unterricht übertragen wird; bis zu 100 Schüler*innen erhalten regelmäßig Unterricht im Gauklerzentrum.
ESTAruppin e.V.
www.estaruppin.deMein Name ist Sonja Schäffler. Ich leite den Bereich Großspenden & Förderberatung.
Sie möchten sich engagieren?