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HIPPY ist die Abkürzung für Home Instruction for Parents of Preschool Youngsters und bedeutet – frei übersetzt – Hausbesuchsprogramm für Eltern mit Kindern im Vorschulalter.
Das Programm unterstützt bildungsbenachteiligte Eltern dabei, ihre drei- bis sechsjährigen Kinder zu Hause in der Entwicklung zu fördern. Eltern mit Migrationshintergrund werden besonders angesprochen. Der HIPPY Deutschland e.V. koordiniert die Verbreitung des klar strukturierten Konzepts der Elternbildung über zahlreiche Kooperationspartner*innen in ganz Deutschland.
Aktivitätshefte, Geschichtenbücher und geometrische Figuren – das wöchentliche HIPPY-Paket beinhaltet einfache und niedrigschwellige Anregungen, wie Eltern ihre Kinder spielend fördern können. Die kindgerechten Materialien sind ansprechend gestaltet. Sie wurden von Fachleuten konzipiert und werden stetig weiterentwickelt. Die einzelnen Übungen dauern nicht länger als 15 Minuten täglich. Diese Aktivitäten zu Hause ergänzen die Arbeit des Kindergartens mit dem Ziel, die Kinder fit für die Schule zu machen. Die Ergebnisse werden jeweils in der darauffolgenden Woche mit einer qualifizierten Laienhelferin, die meist einen ähnlichen Migrationshintergrund hat, im Haus der Familie besprochen.
Zweimal monatlich finden zum Erfahrungsaustausch und zur Wissensvertiefung Treffen von Stadtteilgruppen mit 12–15 Familien statt. Sie werden von einer pädagogischen Fachkraft (Koordinator*in) geleitet. Diese Koordinatorin schult auch die Hausbesucherinnen. Bei den Treffen werden jeweils Themen aus den Bereichen Erziehung, Gesundheit, Ernährung bearbeitet.
Das HIPPY-Programm stammt aus den USA, wo Untersuchungen belegen, dass die am Programm teilnehmenden Kinder gut für den ersten Schulbesuch vorbereitet sind und auch sprachlich keine Probleme haben. Die Familien fühlen sich besser integriert und haben mehr Bezug zu ihrem lokalen Umfeld. Außerdem wird das Vertrauen in die Bildungsinstitutionen der Aufnahmegesellschaft gestärkt. Für Deutschland steht eine solche Studie noch aus.
Allerdings berichten am HIPPY-Programmbeteiligte Familien und Schulen von äußerst positiven Rückmeldungen. Ärzte, die die Schuleignungsuntersuchungen durchführen, erkennen deutliche Unterschiede zwischen HIPPY- undNicht-HIPPY-Kindern. Auch wird der Alltag der Migrantenfamilien nachhaltig beeinflusst. Insbesondere die Mütter verändern ihre Außenwirkung, werden selbstbewusster, kommunizieren nach außen und machen zum Teil selbst eine „Bildungskarriere”. Dies hat wiederum einen direkten Einfluss auf den Bildungsweg ihrer Kinder.
IMPULS Deutschland Stiftung e.V.
impuls-familienbildung.de/programme/#HippyMein Name ist Sonja Schäffler. Ich leite den Bereich Großspenden & Förderberatung.
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