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Ist der Aufenthaltsstatus junger Flüchtlinge ungeklärt, stehen sie vor besonderen Problemen: Sie werden nicht im Rahmen der Jugendhilfe betreut, erhalten keinen Zugang zu Sprachkursen und anderen Förderprogrammen für Jugendliche und Migrant*innen und haben damit kaum Chancen auf einen Schulabschluss oder Zugang zum Berufsmarkt. Oft besteht ihr Duldungsstatus über Jahre, in denen sich die betroffenen Jugendlichen zum frustrierenden „Nichtstun“ gezwungen fühlen. Arbeitgeber*innen scheuen sich vor dem Umgang mit einem unsicheren Aufenthaltsstatus, entscheiden sich aus vermeintlich rechtlichen Gründen dagegen, obwohl es einen Ermessensspielraum gibt.
Genau hier setzt der Verein „Ausbildung statt Abschiebung“ an. Im „HIT-Bewerbungszentrum“ kümmert man sich um die schulische und berufliche Qualifikation der Jugendlichen mit ungeklärtem Aufenthaltsstaus, die in Bonn leben. Das Projekt setzt auf verschiedene Bausteine: In individuellen Trainings beispielsweise werden die Teilnehmenden auf den Bewerbungsprozess vorbereitet, im Berufsorientierungscamp die eigenen Stärken verdeutlicht, Ausbildungspat*innen begleiten die Jugendlichen und stellen Kontakte zu Unternehmen her. So gewinnen die Jugendlichen eine Zukunftsperspektive. Sollten sie in Deutschland bleiben, können sie mit Schulabschluss und Ausbildung unabhängig von sozialen Leistungen Bildung der sicherste Schutz vor Ausbeutung und Verarmung.
Das Projekt, das nicht von staatlicher Stelle gefördert wird und in der Region Bonn so einmalig ist, füllt eine Angebotslücke aus. Entsprechend anerkannt ist der Verein in der Region. Die Organisation ist gut vernetzt mit Behörden und lokalen Unternehmen, betreibt viel Lobbyarbeit und schafft so Aufmerksamkeit für die Probleme der betroffenen Jugendlichen.
Hervorzuheben ist der ganzheitliche Ansatz des Projekts: Es geht auf die Bedarfe der Jugendlichen ein und holt sie genau dort ab, wo sie stehen. Dabei wird immer darauf geachtet, dass die Jugendlichen eine Anschlussperspektive haben. Generell bleiben die Jugendlichen im Programm, bis sie keine Unterstützung mehr benötigen oder der Anschluss an ein anderes Projekt erfolgt. Viele bleiben dem Projekt verbunden und engagieren sich später selbst.
Ausbildung statt Abschiebung (AsA) e.V.
asa-bonn.orgMein Name ist Sonja Schäffler. Ich leite den Bereich Großspenden & Förderberatung.
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