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Die­ses Pro­jekt wurde vor län­ge­rer Zeit geprüft.
Das Por­trät spie­gelt den Stand zum Zeit­punkt der Ana­lyse wider. Das Datum fin­den Sie unten.
Orga­ni­sa­tio­nen und Pro­jekte ent­wi­ckeln sich wei­ter, daher kön­nen wir keine Garan­tie geben, dass die Daten aktu­ell sind. Bei Fra­gen kon­tak­tie­ren Sie am bes­ten das Pro­jekt.

Klet­tern trotz Roll­stuhl? Und ob! Die 15-jäh­rige Linda hat es vor­ge­macht. Nach einer schwe­ren Ope­ra­tion konnte sie sich nicht mehr bewe­gen, musste selbst das Schlu­cken neu ler­nen. Aber vor der Klet­ter­wand packte sie der Ehr­geiz: „Ich will da rauf!” Heute, fünf Jahre spä­ter, klet­tert Linda im Schwie­rig­keits­grad fünf.

Men­schen mit Behin­de­rung sind für gewöhn­lich jedoch von den meis­ten Klet­ter­an­ge­bo­ten aus­ge­schlos­sen. Es gibt für sie zwar spe­zi­elle the­ra­peu­ti­sche Ange­bote, viele Klet­ter­wil­lige mit Han­di­cap wün­schen sich jedoch ganz „nor­ma­les“ Klet­tern in gemisch­ten Grup­pen. Genau das fin­den sie bei „Ich will da rauf!”: Hier kön­nen und dür­fen alle mit­ma­chen. Zwei­mal im Monat tref­fen sich Klet­ter­be­geis­terte in einer Münch­ner Klet­ter­halle zum zwei­stün­di­gen Trai­ning. Etwa die Hälfte der 80 Teilnehmer*innen hat ein Han­di­cap.

Statt um Leis­tung oder reine The­ra­pie geht es in den inzwi­schen zehn fes­ten Grup­pen vor allem um die Freude am Klet­tern und um das Mit­ein­an­der. Schließ­lich ist die Klet­ter­wand für alle erst ein­mal ein Hin­der­nis, wes­halb jeder kleine Fort­schritt in der Gruppe groß gefei­ert wird. Alle Teil­neh­men­den ler­nen, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men und Ver­trauen in die eige­nen Fähig­kei­ten zu gewin­nen. Ganz neben­bei wer­den auch die Mus­ku­la­tur und Moto­rik ange­spro­chen.

Klet­tern kön­nen Münchner*innen in Erwachsenen‑, Kin­der und Fami­li­en­grup­pen, schon Sechs­jäh­rige machen mit.

Für die Teil­neh­men­den spielt es keine Rolle mehr, ob jemand eine Beein­träch­ti­gung hat oder nicht, denn alle klet­tern ganz selbst­ver­ständ­lich mit. Dank des inklu­si­ven Frei­zeit­an­ge­bots haben die Teil­neh­men­den mit Behin­de­rung eine tolle Mög­lich­keit erhal­ten, am gesell­schaft­li­chen Leben in Mün­chen teil­zu­neh­men. Inzwi­schen sind in den Grup­pen auch viele Freund­schaf­ten ent­stan­den.

Die Stärke des Pro­jekts ist der Mix aus sport­be­zo­ge­nem Know-how und heil­päd­ago­gi­scher Exper­tise der Grup­pen­lei­ten­den. Jede Gruppe wird von geschul­ten Trainer*innen und Ehren­amt­li­chen beglei­tet. Inklu­sion, so die Vision der Pro­jekt­ver­ant­wort­li­chen, soll selbst­ver­ständ­lich wer­den. Ein Prin­zip, das die Orga­ni­sa­tion selbst längst lebt. Auch im Ver­ein arbei­ten Men­schen mit und ohne Behin­de­rung zusam­men.

"Ich will da rauf!" e.V.

www.iwdr.de
unterstützte SDG
Zielgruppe
allgemeine Öffentlichkeit, Menschen mit Behinderung
Standort
Bayern
Untersucht
03/2014
Geprüft im rahmen von
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