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Die­ses Pro­jekt wurde vor län­ge­rer Zeit geprüft.
Das Por­trät spie­gelt den Stand zum Zeit­punkt der Ana­lyse wider. Das Datum fin­den Sie unten.
Orga­ni­sa­tio­nen und Pro­jekte ent­wi­ckeln sich wei­ter, daher kön­nen wir keine Garan­tie geben, dass die Daten aktu­ell sind. Bei Fra­gen kon­tak­tie­ren Sie am bes­ten das Pro­jekt.

Diese WG in Lud­wigs­ha­fen ist wie keine andere: Hier woh­nen sechs junge Men­schen ohne Behin­de­rung gemein­sam mit vier Men­schen mit Behin­de­rung unter einem Dach, eine Bewoh­ne­rin ist schwerst­mehr­fach­be­hin­dert. Das ist nicht selbst­ver­ständ­lich. Wer rund um die Uhr betreut wer­den muss, kann bis­her nicht ein­fach bei den Eltern oder aus dem Pfle­ge­heim aus­zie­hen. Bar­rie­re­freier Wohn­raum fehlt ebenso wie ein ent­spre­chen­des Bera­tungs- und Unter­stüt­zungs­an­ge­bot.

In der IGLU wur­den diese Pro­bleme auf krea­tive Weise auf­ge­grif­fen und gelöst. Jede/​r Bewohner*in hat ein eige­nes Zim­mer, für das Mit­ein­an­der gibt es zusätz­lich Gemein­schafts­räume. Wie in jeder Wohn­ge­mein­schaft müs­sen alle Bewohner*innen zum Zusam­men­le­ben bei­tra­gen: Häus­li­che Pflich­ten wie Put­zen, Ein­kau­fen und Kochen sind auf alle Schul­tern ver­teilt.

Zusätz­lich ver­pflich­ten sich die Bewohner*innen ohne Han­di­cap dazu, klei­nere ent­lohnte Auf­ga­ben in der Betreu­ung zu über­neh­men, zum Bei­spiel Wecken und das Früh­stück berei­ten, Nacht­be­reit­schaft oder Wochen­end­dienste. So gewin­nen beide Sei­ten: Die opti­male Pflege der Men­schen mit Behin­de­rung ist gewähr­leis­tet und die Dienst­leis­ten­den kön­nen einen Teil ihrer Miete gegen­fi­nan­zie­ren.

Die WG wird durch haupt­amt­li­che Fach­kräfte beglei­tet, damit der All­tag rei­bungs­los und mög­lichst gewinn­brin­gend für alle Bewohner*innen funk­tio­niert.

Die WG als Wohn­form ermög­licht gleich­zei­tig ein selbst­be­stimm­tes und selbst­ver­ant­wort­li­ches Leben sowie die not­wen­dige Unter­stüt­zung für Men­schen mit Behin­de­rung. Die Bewohner*innen kochen und essen zusam­men, machen Aus­flüge, laden Freunde und Nach­barn ein. Das Zusam­men­le­ben ist zur Nor­ma­li­tät gewor­den.

IGLU ist ein weg­wei­sen­des Pro­jekt zum Nach­ah­men, das seit Pro­jekt­start auf wis­sen­schaft­li­che Begleit­for­schung setzt. Die Aus­rich­tung auf junge Mitbewohner*innen ohne Han­di­cap ist sehr sinn­voll, da sie in die­sem Alter selbst häu­fig Wohn­ge­mein­schaf­ten als Wohn­form favo­ri­sie­ren.

Die pro­fes­sio­nelle Beglei­tung und Unter­stüt­zung run­den das Pro­jekt ab, denn so kann die Orga­ni­sa­tion sicher­stel­len, dass das Zusam­men­le­ben auf lange Sicht gelingt. Dazu die­nen auch die regel­mä­ßi­gen WG-Tref­fen mit allen Mitbewohner*innen.

Integration statt Aussonderung, Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen e. V.

www.iglu.gemeinsamleben-rheinlandpfalz.de
unterstützte SDG
Zielgruppe
Kinder, Jugendliche & Heranwachsende, Menschen mit Behinderung
Standort
Rheinland-Pfalz
Untersucht
03/2014
Geprüft im rahmen von
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