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Seit einigen Jahren verfolgt der AFS konsequent das Ziel, deutlich mehr jungen Migrant*innen durch einen Auslandsaufenthalt die Chance zu eröffnen, internationale Erfahrungen zu sammeln und dabei ihr – auch deutsches – Identitätsgefühl zu stärken. Wie deutsche Jugendliche sollen sie die Chance bekommen, an den Austausch‑, Freiwilligen- und Gastfamilienprogrammen des AFS teilzunehmen.
Während des Schüleraustauschs leben die Jugendlichen in einer Gastfamilie und gehen vor Ort zur Schule. Um das Interesse der Jugendlichen mit Migrationshintergrund sowie deren Eltern zu wecken, werden sie gezielt deutschlandweit angesprochen. Mehrsprachige Flyer machen Jugendlichen mit Migrationshintergrund Lust auf ein Auslandsjahr. Die Materialien werden vorrangig an Schulen mit hohem Migrantenanteil sowie über Migrantenorganisationen verteilt. Ihre Bewerbungen werden besonders berücksichtigt und sie erhalten Stipendienmöglichkeiten.
Die Teilnahme an einem internationalen Schüleraustausch fördert Selbstbewusstsein, Flexibilität und eine positive Identitätsbildung. Die Auslandserfahrungen unterstützen aktive Partizipation und interkulturelles Lernen in authentischer Umgebung. Das Konzept kommt an: Der Anteil Jugendlicher mit Migrationshintergrund an der Gesamtzahl der Austauschschüler steigt beim AFS stetig.
Es gibt viele positive Wirkungen für die teilnehmenden Migrant*innen. Im Ausland wird ihre Mehrsprachigkeit und „Doppelkulturalität” als wichtige Ressource und besondere Kompetenz anerkannt und nicht als Defizit gesehen. Außerdem nehmen sich die Jugendlichen im Ausland verstärkt als Deutsche wahr und erkennen, wie sie auch von deutscher Kultur geprägt sind. Nach dem Jahr blicken sie positiver auf ihre Zukunft in Deutschland. Viele erkennen die Chance, in einer multikulturellen Gesellschaft wie Deutschland als Mittler zu wirken.
Auch die Engagementbereitschaft wird gestärkt. Viele Teilnehmer engagieren sich nach ihrer Rückkehr ehrenamtlich in den über 100 lokalen Gruppendes AFS und verhelfen so weiteren Migranten zu einem Auslandsjahr. Damit entfaltet das Angebot eine Multiplikationswirkung über den Einzelfall hinaus auf die Gestaltung der Integration in Deutschland.
AFS Interkulturelle Begegnungen e. V.
www.afs.deMein Name ist Sonja Schäffler. Ich leite den Bereich Großspenden & Förderberatung.
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