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Die­ses Pro­jekt wurde vor län­ge­rer Zeit geprüft.
Das Por­trät spie­gelt den Stand zum Zeit­punkt der Ana­lyse wider. Das Datum fin­den Sie unten.
Orga­ni­sa­tio­nen und Pro­jekte ent­wi­ckeln sich wei­ter, daher kön­nen wir keine Garan­tie geben, dass die Daten aktu­ell sind. Bei Fra­gen kon­tak­tie­ren Sie am bes­ten das Pro­jekt.

Der Ver­ein „Jugend­werk” im ost­frie­si­schen Witt­mund bie­tet für alle Kin­der und Jugend­li­chen der Region eine bunte Palette an Akti­vi­tä­ten und Mit­mach-Mög­lich­kei­ten.

Kin­der mit und ohne Migra­ti­ons­hin­ter­grund üben gemein­sam Hip-Hop oder legen einen Gar­ten an, ler­nen Instru­mente, fah­ren auf Kanu-Aus­flüge oder zu einer nahe­ge­le­ge­nen KZ-Gedenk­stätte. Allen Akti­vi­tä­ten gemein­sam sind zwei Dinge: das Zusam­men­ge­hö­rig­keits­ge­fühl über sämt­li­che Unter­schiede hin­weg und der Grund­satz, mit ein­fa­chen Mit­teln, aber viel Enga­ge­ment etwas Leben­di­ges her­an­wach­sen zu las­sen.

Inklu­sion ist Trumpf: Beim Jugend­werk sind stets Kin­der mit und ohne Migra­ti­ons­hin­ter­grund oder Flucht­er­fah­rung dabei, Mäd­chen wie Jun­gen, mit und ohne Behin­de­rung. Die Pro­jekte ent­ste­hen aus eige­nem Antrieb und nach dem Gras­wur­zel­prin­zip: Jugend­li­che brin­gen, zunächst unter Men­to­ring der Ver­eins­füh­rung, ande­ren Jugend­li­chen und Kin­dern etwas bei, das sie häu­fig selbst im Jugend­werk gelernt haben. Keim­zelle war eine infor­melle Sport­gruppe für junge rus­sisch­stäm­mige Migrant*innen, zu der bald Jugend­li­che ganz unter­schied­li­cher Her­kunft stie­ßen.

Inzwi­schen pflanzt sich das Enga­ge­ment auch über­re­gio­nal fort, etwa wenn ein jun­ger Syrer zum Stu­die­ren nach Ham­burg zieht und dort eine Gitar­ren­gruppe für Kin­der grün­det.

Prak­tisch gelebte Inklu­sion macht den Erfolg des Jugend­werks aus. Es ist leben­di­ges Bei­spiel dafür, dass Eigen­in­itia­tive nach­hal­tig Früchte trägt. Kin­der erle­ben, dass sie unge­ach­tet ihrer Her­kunft Teil einer über­grei­fen­den Gruppe sind – das immu­ni­siert gegen extre­mis­ti­sche Ideo­lo­gien.

Das Jugend­werk bie­tet mehr als Frei­zeit­ge­stal­tung: Die Teil­neh­men­den ler­nen Neues und haben Erfolge. Wenn sie in Alten­hei­men musi­zie­ren oder beim Stadt­fest den Sani­täts­dienst über­neh­men, stei­gern sie ihr Selbst­wert­ge­fühl und fin­den Aner­ken­nung. Beim Wei­ter­ge­ben des eige­nen Wis­sens erle­ben sie, dass eige­nes Enga­ge­ment zu greif­ba­ren Wir­kun­gen führt und Sinn stif­tet.

Jugend­li­che mit Erst­hel­fer­wis­sen aus den Ret­tungs­ran­ger-Grup­pen des Jugend­werks, die anschlie­ßend dem DRK, dem THW oder der Jugend­feu­er­wehr bei­tre­ten, lie­fern einen sicht­ba­ren Beweis dafür, dass die ganze Region von ihnen pro­fi­tiert. Dadurch sor­gen sie aktiv dafür, dass Berüh­rungs­ängste und Vor­ur­teile zwi­schen Ein­hei­mi­schen und Zuge­wan­der­ten abge­baut wer­den.

Jugendwerk e.V.

www.jugendwerk.eu
unterstützte SDG
Zielgruppe
Kinder, Jugendliche & Heranwachsende
Standort
Niedersachsen
Untersucht
01/2016
Geprüft im rahmen von
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