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Die­ses Pro­jekt wurde vor län­ge­rer Zeit geprüft.
Das Por­trät spie­gelt den Stand zum Zeit­punkt der Ana­lyse wider. Das Datum fin­den Sie unten.
Orga­ni­sa­tio­nen und Pro­jekte ent­wi­ckeln sich wei­ter, daher kön­nen wir keine Garan­tie geben, dass die Daten aktu­ell sind. Bei Fra­gen kon­tak­tie­ren Sie am bes­ten das Pro­jekt.

Es gibt viel­fäl­tige Sucht­be­ra­tungs­an­ge­bote für Erwach­sene, doch die Kin­der sucht­be­trof­fe­ner Fami­lien wer­den oft ver­ges­sen. Deutsch­land­weit gibt es 2,65 Mil­lio­nen Kin­der mit sucht­kran­ken Eltern, allein in Mann­heim sind es 7.500. Wenn Eltern­teile von Alko­hol, Medi­ka­men­ten oder Dro­gen abhän­gig sind, lei­den dar­un­ter unmit­tel­bar auch die Kin­der. Sie ver­lie­ren ihre posi­ti­ven Vor­bil­der, kön­nen mit nie­man­dem über ihre Sor­gen reden und kap­seln sich ab. Oft füh­len sie sich sogar selbst ver­ant­wort­lich für die Sucht der Eltern. Die Fol­gen: Kin­der sucht­kran­ker Eltern nei­gen zu auf­fäl­li­gem Ver­hal­ten, haben Schwie­rig­kei­ten in der Schule und es fällt ihnen schwer, Kon­flikte zu lösen.

Akzep­tanz, Bestä­ti­gung und posi­tive Erfah­run­gen: das ver­mit­telt Kisiko Kin­dern zwi­schen 6 und 12 Jah­ren bei wöchent­li­chen Tref­fen. In klei­nen Grup­pen von zehn Kin­dern gibt es den geschütz­ten Ort, offen über die Sucht der Eltern zu spre­chen, Erfah­run­gen aus­zu­tau­schen und den eige­nen Gefüh­len Raum zu geben. Unter päd­ago­gi­scher Betreu­ung wer­den Wege geöff­net, um Kon­flikte aus­zu­drü­cken und Gren­zen auf­zu­zei­gen. Frei­zeit­fahr­ten schaf­fen auch räum­li­chen Abstand und stär­ken das Grup­pen­ge­fühl.

Schuld­ge­fühle abbauen, den Selbst­wert stär­ken und ein­fach wie­der Kind sein – das ist der erfolg­rei­che Ansatz von Kisiko. Dazu kommt die beglei­tende Eltern­ar­beit: Ein­zel­ge­sprä­che schaf­fen ein Bewusst­sein für die Bedürf­nisse der Kin­der und hel­fen, wie­der als Fami­lie zusam­men zu leben.

Für Kin­der aus sucht­be­las­te­ten Fami­lien schafft Kisiko einen ver­trau­ten Rah­men, an dem es zu Hause fehlt. Das Thema Sucht wird ent­ta­bui­siert, ein spie­le­ri­scher Rah­men hilft, über fami­liäre Sor­gen zu spre­chen. Wo der Kopf wie­der frei ist, ver­bes­sern sich schu­li­sche Leis­tun­gen, Kon­takte zu Gleich­alt­ri­gen kön­nen wie­der auf­ge­nom­men wer­den. Regel­mä­ßige Grup­pen­ar­beit und frei­zeit­päd­ago­gi­sche Maß­nah­men lösen aus sozia­ler Iso­la­tion und zei­gen prak­ti­sche Wege, Kon­flikte zu lösen. Damit sich die Kin­der anschlie­ßend nicht wie­der ein­igeln, ver­mit­telt Kisiko in andere Frei­zeit­an­ge­bote wie zum Bei­spiel Sport­ver­eine.

Mit dem Ange­bot für die oft ver­ges­se­nen Kin­der sucht­kran­ker Eltern hat der Cari­tas­ver­band Mann­heim ein Pro­jekt mit Vor­bild­cha­rak­ter ent­wi­ckelt. Seine Stärke ist die Ver­net­zung mit ande­ren Akteur*innen, aber auch die enge Anbin­dung an haus­ei­gene Ange­bote wie die Sucht­be­ra­tung. Die Kin­der und ihre Lebens­qua­li­tät fest im Blick: Der klare Ansatz von Kisiko hat das Poten­tial, zum gene­rel­len Ange­bot in Sucht­be­ra­tungs­stel­len bun­des­weit zu wer­den.

unterstützte SDG
Zielgruppe
Angehörige, Eltern, Kinder, Jugendliche & Heranwachsende
Standort
Baden-Württemberg
Untersucht
03/2016
Geprüft im rahmen von
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