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Die­ses Pro­jekt wurde vor län­ge­rer Zeit geprüft.
Das Por­trät spie­gelt den Stand zum Zeit­punkt der Ana­lyse wider. Das Datum fin­den Sie unten.
Orga­ni­sa­tio­nen und Pro­jekte ent­wi­ckeln sich wei­ter, daher kön­nen wir keine Garan­tie geben, dass die Daten aktu­ell sind. Bei Fra­gen kon­tak­tie­ren Sie am bes­ten das Pro­jekt.

Lesen ist weit mehr als das bloße Erken­nen von Wor­ten. Wer liest, ent­wi­ckelt Fan­ta­sie und Krea­ti­vi­tät – aber auch Abs­trak­ti­ons­ver­mö­gen und Urteils­fä­hig­keit. Damit ist Lesen eine Grund­vor­aus­set­zung für Bil­dung und Lebens­be­wäl­ti­gung.

Um die Zukunfts­chan­cen sozial benach­tei­lig­ter Kin­der zu ver­bes­sern, setzt Men­to­ring-Ratin­gen an genau die­ser Stelle an: Die Orga­ni­sa­tion stellt jedem Kind eine/​n Mentor*in zur Seite, der bei wöchent­li­chen Tref­fen auf die indi­vi­du­el­len Schwie­rig­kei­ten des Kin­des beim Spre­chen, Lesen und Schrei­ben ein­geht.

Gemein­sam lesen Mentor*in und Kind selbst­aus­ge­suchte Texte und neh­men sich viel Zeit, um das Gele­sene zu bespre­chen. Dabei kor­ri­gie­ren die Men­to­ren behut­sam die Schwä­chen ihrer Schütz­linge, beto­nen aber auch immer wie­der die jewei­li­gen Stär­ken und Fort­schritte. Bei den meis­ten Kin­dern war Lesen bis­her mit einem Gefühl des Ver­sa­gens ver­bun­den. Mit ihren Lesepat*innen kön­nen sie nun in ent­spann­ter Atmo­sphäre erle­ben, wie aben­teu­er­lich, wit­zig oder inter­es­sant es sein kann. Für Spaß sor­gen neben­her kleine Sprach- und Bewe­gungs­spiele, die die Mentor*innen zur Auf­lo­cke­rung ein­brin­gen.

Da zum erfolg­rei­chen Ler­nen vor allem gro­ßes Ver­trauen nötig ist, bie­ten die Tref­fen auch Raum für die All­tags­pro­bleme der Kin­der. Mit ihren Mentor*innen kön­nen sie alles bespre­chen, was ihnen auf der Seele liegt, denn allein durch die inten­sive 1:1‑Betreuung fin­den die jun­gen Men­schen in ihrem Paten eine ver­läss­li­che Bezugs­per­son.

Kin­der müs­sen zum Spre­chen und Lesen ermun­tert wer­den. Wo die Eltern das allein nicht schaf­fen, hilft Men­to­ring-Ratin­gen in vor­bild­li­cher Weise. Seit Pro­jekt­start 2005 neh­men jähr­lich rund 250 Kin­der aus ins­ge­samt elf Schu­len in Ratin­gen und Umge­bung an dem Men­to­ren­pro­gramm teil.

Gemein­sam mit den Lesepat*innen ist es dem Groß­teil von ihnen gelun­gen, sich deut­lich im Spre­chen, Lesen und Schrei­ben zu ver­bes­sern. Die Schüler*innen erwei­tern nach und nach ihren Wort­schatz und begin­nen schließ­lich, selb­stän­dig und auch außer­halb der Tref­fen mit ihren Mentor*innen zu lesen. Für die meis­ten ist das Pro­jekt aller­dings weit mehr als bloße Lese­för­de­rung.

Die Kin­der, die für das Lese-Men­to­ring aus­ge­wählt wer­den, stam­men in der Regel aus bil­dungs­fer­nen Fami­lien und leben oft in schwie­ri­gen Ver­hält­nis­sen. Bei den wöchent­li­chen Tref­fen erfah­ren sie mit­un­ter zum ers­ten Mal Für­sorge und Auf­merk­sam­keit und erle­ben, was es bedeu­tet, ernst genom­men zu wer­den. Viele Mentor*innen kön­nen bei ihren Schütz­lin­gen im Laufe der Zeit wach­sen­des Selbst­ver­trauen und ein ins­ge­samt posi­ti­ve­res Sozi­al­ver­hal­ten beob­ach­ten. Dadurch klappt es oft auch bes­ser in der Schule.

Dass die Jun­gen und Mäd­chen viel Spaß an der gemein­sa­men Arbeit haben, zeigt sich daran, dass so gut wie nie ein Kind unent­schul­digt fehlt. Und mehr als die Hälfte der durch­schnitt­lich 130 Mentor*innen hält auch über die Lese­för­de­rung hin­aus Kon­takt zu den Kin­dern.

Mentoring-Ratingen e.V.

www.mentoringratingen.de
unterstützte SDG
Zielgruppe
Einkommensschwache Haushalte, Geflüchtete & Migrant*innen, Kinder, Jugendliche & Heranwachsende
Standort
Nordrhein-Westfalen
Untersucht
05/2012
Geprüft im rahmen von
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