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Die­ses Pro­jekt wurde vor län­ge­rer Zeit geprüft.
Das Por­trät spie­gelt den Stand zum Zeit­punkt der Ana­lyse wider. Das Datum fin­den Sie unten.
Orga­ni­sa­tio­nen und Pro­jekte ent­wi­ckeln sich wei­ter, daher kön­nen wir keine Garan­tie geben, dass die Daten aktu­ell sind. Bei Fra­gen kon­tak­tie­ren Sie am bes­ten das Pro­jekt.

Bran­den­burg führt die Sta­tis­tik der Schulabgänger*innen ohne Abschluss mit über zehn Pro­zent der Schüler*innen an. Das ist schlimm für jede und jeden von ihnen, weil ein erfolg­rei­cher Ein­stieg in den Beruf ohne Schul­ab­schluss sel­ten gelingt und dann Arbeits­lo­sig­keit vor­pro­gram­miert ist.

Nicht alle Jugend­li­chen schaf­fen es, den Weg von der Schule in den Beruf ohne Unter­stüt­zung zu gehen. Um sie trotz­dem aus­bil­dungs­fä­hig zu machen, müs­sen Lern­an­ge­bote geschaf­fen wer­den, zu denen diese Jugend­li­chen einen bes­se­ren Zugang haben als zum „nor­ma­len” Schul­all­tag.

In der Pro­duk­ti­ons­schule ist der Name Pro­gramm: Hier wird pro­du­ziert. Um acht Uhr ist Arbeits­be­ginn mit Grup­pen­be­spre­chung, danach stimmt jede*r der drei Werkstattpädagog*innen mit der eige­nen Gruppe die Tages­auf­träge ab. Bis nach­mit­tags wird gefräst, geschraubt, gekocht, tele­fo­niert und getippt, eine Abschluss­runde beschließt den Arbeits­tag. Trotz­dem bleibt die Schule eine Schule und kein Aus­bil­dungs­be­trieb. Ziel ist, dass die 15- bis 25- jäh­ri­gen Jugend­li­chen die Schule mit einem Abschluss ver­las­sen und aus­bil­dungs­fä­hig sind.

Das Pro­du­zie­ren von ech­ten Auf­trä­gen und die ein­zel­fall­ori­en­tierte päd­ago­gi­sche Betreu­ung sind die Methode, bei Schul­mü­den Leis­tungs­wil­len und Lern­mo­ti­va­tion wie­der zu wecken.

Die Pro­duk­ti­ons­schule ach­tet dar­auf, die Über­gänge von der Schule in Aus­bil­dung und Arbeit flie­ßend zu gestal­ten. Die Jugend­li­chen kön­nen auf bereits bestehende Kon­takte zu Betrie­ben und einen Aus­bil­dungs­stel­len­pool zurück­grei­fen.

Die größte Leis­tung der Pro­duk­ti­ons­schule Pri­g­nitz ist eine, die erst auf den zwei­ten Blick über­zeugt: Sie trotzt der Per­spek­tiv­lo­sig­keit der struk­tur­schwa­chen Region. Sie macht aus wenig viel: Zahl­rei­chen Jugend­li­chen, die oft mit einer „Bringt doch alles nichts”- Hal­tung kamen, hat sie gezeigt, dass es Chan­cen gibt, wenn man nicht auf­gibt.

Die Jugend­li­chen ver­än­dern sich. In der Pro­duk­ti­ons­schule haben sie Erfolgs­er­leb­nisse, bewei­sen Durch­hal­te­ver­mö­gen und neh­men eine Hal­tung zur Arbeit an, die sie im berufs­prak­ti­schen All­tag bestehen lässt. Sie kom­men pünkt­lich, blei­ben an Auf­ga­ben dran, arbei­ten selbst­stän­dig und im Team und wol­len ler­nen. Ein Beleg dafür sind hohe Anwe­sen­heits- und geringe Abbruch­quo­ten.

Von denen, die ohne Schul­ab­schluss kamen, haben 70 Pro­zent die Schule mit einem Abschluss ver­las­sen und so ihre Berufs­chan­cen von nahezu null immens ver­bes­sert. Eine hohe Schul­ab­schluss­quote ist das erklärte Ziel, denn die direkte Ver­mitt­lungs­quote in Aus­bil­dung oder Arbeit ist wegen der Struk­tur­schwä­che der Region natur­ge­mäß mit gut 20 Pro­zent der Abgänger*innen deut­lich gerin­ger.

Das CJD Pri­g­nitz hat bereits eine wei­tere Pro­duk­ti­ons­schule in Möge­lin im Havel­land gegrün­det, um bis zu 30 wei­te­ren Jugend­li­chen eine Chance geben zu kön­nen. Um die Qua­li­tät auf höchs­tem Niveau zu hal­ten, hat sich das CJD Pri­g­nitz nicht nur nach ISO 9001 zer­ti­fi­zie­ren las­sen, son­dern will mit dem Bun­des­ver­band Pro­duk­ti­ons­schu­len Qua­li­täts­stan­dards für Pro­duk­ti­ons­schu­len set­zen.

CJD Prignitz, Träger: Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands e.V.

www.cjd-berlin-brandenburg.de
unterstützte SDG
Zielgruppe
Kinder, Jugendliche & Heranwachsende
Standort
Brandenburg
Untersucht
02/2011
Geprüft im rahmen von
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