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Eine Schule, die junge Geflohene gerne besuchen, ist ein hervorragendes Mittel gegen fehlende Orientierung, Perspektivlosigkeit, Zukunftsangst und die Tristesse der meisten Aufnahmeeinrichtungen. Die Münchner „SchlaU-Schule” ist solch ein Ort: Hier lernen junge Menschen zwischen 16 und 25 individuell betreut in kleinen Klassen. Ziel ist der Mittelschulabschluss.
Lehrpläne und Schulfächer orientieren sich an Regelschulen, vieles wird jedoch flexibler gehandhabt. So wechseln die SchülerInnen – je nach Lernfortschritt – auch mitten im Jahr die Klasse.
In der SchlaU-Schule steht neben dem Stoff des Lehrplans die enge sozialpädagogische Betreuung im Fokus: Das Verhältnis zwischen Lernenden und Lehrenden ist durch persönliches Vertrauen geprägt.
Berufsorientierung ist ein weiterer Punkt, auf den großer Wert gelegt wird: Berufspraktika sind für alle SchülerInnen Pflicht. Nach zwei bis drei Jahren sind die meisten Jugendlichen bereit für die Mittelschulprüfung, für eine Ausbildung oder den Wechsel auf eine weiterführende Regelschule.
Das Engagement der Schule und des Schulträgers endet jedoch keineswegs am Schultor. Die SchlaU-Schule setzt sich außerdem auf politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten junger Geflohener ein.
Nach der Ankunft in Deutschland fehlt vielen jungen Flüchtlingen eine persönliche Zukunftsaussicht. Dem setzt die SchlaU-Schule eine Perspektive entgegen: Sie kombiniert flexible, individuelle Bildungsvermittlung mit sozialpädagogischer Begleitung und wirkt so als Brücke, über die auch entwurzelte oder vormals bildungsferne Jugendliche Zugang ins deutsche Regelschulsystem finden.
Durch die intensive Betreuung gelingt der Übergang in die Ausbildung oder eine Regelschule recht schnell. Annähernd hundert Prozent der SchülerInnen bestehen die Abschlussprüfung, fast 90 Prozent werden danach erfolgreich vermittelt – diese Quoten sprechen für sich.
Der Schulabschluss und die Aussicht auf einen Ausbildungsplatz beweisen den jungen Menschen, dass sie im neuen Land erfolgreich Fuß fassen können.
Das Engagement der Schule trägt auch politisch Früchte: Ihr Einsatz hat entscheidend dazu beigetragen, dass bei der Berufsschulpflicht in Bayern kein Unterschied zwischen Flüchtlingen und anderen Jugendlichen mehr gemacht wird.
Trägerkreis Junge Flüchtlinge e.V.
www.schlau-schule.deMein Name ist Sonja Schäffler. Ich leite den Bereich Großspenden & Förderberatung.
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