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Die­ses Pro­jekt wurde vor län­ge­rer Zeit geprüft.
Das Por­trät spie­gelt den Stand zum Zeit­punkt der Ana­lyse wider. Das Datum fin­den Sie unten.
Orga­ni­sa­tio­nen und Pro­jekte ent­wi­ckeln sich wei­ter, daher kön­nen wir keine Garan­tie geben, dass die Daten aktu­ell sind. Bei Fra­gen kon­tak­tie­ren Sie am bes­ten das Pro­jekt.

Die Sprach- und Spiel­nach­mit­tage set­zen bereits im Grund­schul­al­ter an und ver­mit­teln Kin­dern mit und ohne Migra­ti­ons­hin­ter­grund spie­le­risch Deutsch. Der Clou: Das Pro­jekt will kei­nem die Mut­ter­spra­che aus­trei­ben, son­dern för­dert expli­zit die Mehr­spra­chig­keit. Für jede Lern­stunde wird ein eige­nes didak­ti­sches Kon­zept erstellt.

Gemein­sam erfor­schen, stau­nen und ler­nen die Kids in klei­nen Grup­pen. Sie bas­teln ein Kin­der-Lexi­kon, wer­den zu Repor­tern und befra­gen Pas­san­ten oder neh­men gleich eine ganze Radio­sen­dung mit eige­nen Tex­ten auf. Inter­kul­tu­ra­li­tät ist dabei ein wie­der­keh­ren­des Thema.

Von zen­tra­ler Bedeu­tung für die Sprach- und Spiel­nach­mit­tage ist die aktive Betei­li­gung der Kin­der. Die ehren­amt­li­chen Betreuer – meist ange­hende Päd­ago­gen – ermu­ti­gen sie dazu, das Pro­jekt selbst mit­zu­ge­stal­ten, und bezie­hen sie fest in die Pla­nun­gen mit ein. Als Beloh­nung für eine erfolg­rei­che Stunde erhält jedes Kind einen Stem­pel und für zehn Stem­pel ein Geschenk oder eine Urkunde.

Am Ende wer­den die Pro­jekte den Eltern prä­sen­tiert. Sie sind ohne­hin wesent­li­cher Bestand­teil der Arbeit und wer­den zum Bei­spiel wäh­rend der Pro­jekt­wo­chen dazu ermu­tigt, die Kin­der bei klei­ne­ren Auf­trä­gen zu unter­stüt­zen.

Die Sprach- und Spiel­nach­mit­tage för­dern nicht nur die Sprach‑, son­dern auch die Sozi­al­kom­pe­tenz der Kin­der und den inter­kul­tu­rel­len Aus­tausch. Außer­dem üben die jun­gen Men­schen im Pro­jekt, sich aktiv ein­zu­brin­gen – eine Grund­vor­aus­set­zung für erfolg­rei­ches Ler­nen.

Wie gut das Kon­zept funk­tio­niert, zeigt sich an den Ent­wick­lungs­sprün­gen der Kin­der. Im Pro­jekt­ta­ge­buch und in Beob­ach­tungs­bö­gen wer­den regel­mä­ßig sprach­li­che Ver­än­de­run­gen, Mit­ar­beit und Grup­pen­ver­hal­ten doku­men­tiert. So kön­nen die Pro­jekt­mit­ar­bei­ter nach­voll­zie­hen, wie die Kin­der im Laufe der Zeit immer bewuss­ter mit Spra­che umge­hen und zuneh­mend an Selbst­ver­trauen gewin­nen. Durch das gemein­schaft­li­che Ler­nen ent­wi­ckeln sie zudem mehr Ver­ständ­nis für­ein­an­der. Ein tol­ler Neben­ef­fekt: Im Pro­jekt tre­ten gerade bei Kin­dern mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund viele Stär­ken über­haupt erst zum Vor­schein – und über die Kin­der­sprach­brü­cke auch ins all­ge­meine Bewusst­sein.

Die regel­mä­ßige Teil­nahme an den lang­fris­ti­gen und manch­mal sehr for­dern­den Pro­jek­ten zeigt, wie gern die Kin­der die Sprach- und Spiel­nach­mit­tage besu­chen. Viele kom­men wäh­rend der gesam­ten Grund­schul­zeit.

Kindersprachbrücke Jena e.V.

www.kindersprachbruecke.de
unterstützte SDG
Zielgruppe
Einkommensschwache Haushalte, Eltern, Geflüchtete & Migrant*innen, Kinder, Jugendliche & Heranwachsende
Standort
Thüringen
Untersucht
05/2012
Geprüft im rahmen von
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