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Bewegung baut eine Brücke zu den Gedanken und Gefühlen. Die „Tanztherapie nach Krebs” nutzt diese Brücke für die wichtige emotionale Arbeit im Anschluss an eine Krebserkrankung. Das Besondere dabei: Das Projekt wendet sich an krebserkrankte Frauen und ihre Angehörigen.
An Wochenendseminaren für Paare beziehungsweise Mütter, Töchter und Söhne erhalten die Teilnehmenden den Raum und die Zeit, sich mit ihren Gefühlen und Ängsten auseinanderzusetzen und einander wieder näher zu kommen. Wichtiger Baustein des Programms ist es, die beim Tanz erlebten Gefühle zu reflektieren und Wege zu finden, diese Erkenntnisse für die gemeinsame Alltagsbewältigung zu nutzen.
Eine Krebserkrankung ist für die gesamte Familie eine enorme physische und psychische Belastung, doch gerade für die Angehörigen und insbesondere die Kinder gibt es kaum Hilfsangebote. Das Thema Krebs ist allgegenwärtig und belastet die Beziehungen. Die erkrankten Mütter sind hin- und hergerissen zwischen Angst und Erschöpfung sowie dem Gefühl, stark sein zu müssen. Viele Kinder neigen ebenfalls dazu, ihre Gefühle für sich zu behalten, um die Mutter nicht zusätzlich zu belasten. Diese Zeit ist für alleinerziehende Mütter und ihre Kinder besonders schwierig, denn die Angst vor dem Verlassen und Verlassenwerden ist bei diesen Familien besonders groß.
Die Tanztherapie hilft Familien, wieder zueinander zu finden. Die Teilnehmenden lernen, sich ihre Gefühle und Ängste einzugestehen und gemeinsam die Krankheit und die Veränderungen im Familienleben zu verarbeiten.
Eine wichtige Rolle spielen dabei auch der Austausch mit anderen Betroffenen beziehungsweise Angehörigen und das beruhigende Gefühl, mit seinen Ängsten nicht allein zu sein. Deshalb werden die Familien für Teile des Programms auch getrennt.
Viele der Kinder merken erst hier, wie gut es ihnen tut, sich austauschen zu können. Teilnehmende berichteten, dass sie durch die Teilnahme an der Tanztherapie endlich loslassen konnten – und dadurch auch wieder Nähe zum Partner zulassen können. Die Familienmitglieder nehmen die Gefühle und Wünsche des jeweils anderen bewusst wahr und fühlen sich selbst auch ernstgenommen. Die gemeinsame Zeit und der Austausch entlasten die Familien ungemein. Viele Teilnehmende erkennen auch, wie gut es tut, sich helfen zu lassen – und suchen sich im Anschluss weitere professionelle Unterstützung.
Tanztherapie nach Krebs e.V.
www.tanztherapie-nach-krebs.deMein Name ist Sonja Schäffler. Ich leite den Bereich Großspenden & Förderberatung.
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