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Die­ses Pro­jekt wurde vor län­ge­rer Zeit geprüft.
Das Por­trät spie­gelt den Stand zum Zeit­punkt der Ana­lyse wider. Das Datum fin­den Sie unten.
Orga­ni­sa­tio­nen und Pro­jekte ent­wi­ckeln sich wei­ter, daher kön­nen wir keine Garan­tie geben, dass die Daten aktu­ell sind. Bei Fra­gen kon­tak­tie­ren Sie am bes­ten das Pro­jekt.

Sti­ckige Luft in Klas­sen­zim­mern, Schim­mel in Wohn­räu­men und Ver­schwen­dung von Ener­gie – fal­sches Heiz- und Lüf­tungs­ver­hal­ten scha­det durch einen erhöh­ten CO₂-Aus­stoß nicht nur der Umwelt, son­dern auch dem Wohn- und Lern­klima von Men­schen. Stu­dien bele­gen: Kon­zen­tra­tion und Lern­leis­tung las­sen nach, wenn Klas­sen­räume nicht rich­tig gelüf­tet wer­den.

Im Zim­mer­wet­ter-Pro­jekt des Regio­nal­ver­bands Umwelt­be­ra­tung Nord e. V. erfor­schen Schul­klas­sen der Jahr­gänge 5 und 6 gemein­sam mit geschul­ten Ehren­amt­li­chen das Raum­klima. Die Kin­der expe­ri­men­tie­ren mit Mess­ge­rä­ten und machen Unsicht­ba­res sicht­bar: Tem­pe­ra­tu­ren, Luft­feuch­tig­keit, Koh­len­di­oxid. Außer­dem füh­ren sie Expe­ri­mente zur Kon­den­sa­tion durch. Sie ler­nen ener­gie­spa­ren­des, gesun­des Lüf­ten und ent­wi­ckeln Ideen für ihren All­tag. Ein Höhe­punkt ist der Nebel­zau­ber – mit­hilfe von Thea­ter­ne­bel fin­den die Nachwuchsforscher*innen her­aus, wie Luft strömt und wie der Anstieg von CO₂ und das Nach­las­sen der Kon­zen­tra­tion zusam­men­hän­gen.

Der Zim­mer­wet­ter-Unter­richt besteht aus zwei Tei­len: zwei Schul­dop­pel­stun­den für Expe­ri­mente und Mes­sun­gen und einer kur­zen Abschluss­stunde nach ein bis zwei Wochen. Dazwi­schen gibt es einen eige­nen For­scher­auf­trag für die Nach­wuchs-Pro­fis, den sie im Klas­sen­zim­mer und zu Hause durch­füh­ren. Im Win­ter 2015/​16 nah­men 837 Schüler*innen an dem Pro­jekt teil. Neben Schul­klas­sen kön­nen auch Bau­ge­nos­sen­schaf­ten die Zim­mer­wet­ter-For­scher-Stun­den für die Kin­der ihrer Mieter*innen nut­zen. In Beglei­tung eines Erwach­se­nen ler­nen 5- bis 12-Jäh­rige, Luft gesund zu hal­ten und Woh­nungs­schim­mel vor­zu­beu­gen.

Das Zim­mer­wet­ter-Pro­jekt trägt wesent­lich dazu bei, die teil­neh­men­den Schüler*innen für das Thema ener­gie­spa­ren­des, gesun­des Lüf­ten zu sen­si­bi­li­sie­ren. Teil­weise berich­ten Lehr­kräfte nach über einem Jahr, dass die Kin­der immer noch regel­mä­ßig lüf­ten. Dass das Pro­jekt tat­säch­lich eine Ver­än­de­rung bei der Ziel­gruppe erzielt, wurde auch in den Ergeb­nis­sen einer Befra­gung im Rah­men des Schü­ler­wett­be­werbs 2015 sicht­bar: Mehr als die Hälfte der Teil­neh­men­den gab an, die Luft im Klas­sen­zim­mer sei durch das Zim­mer­wet­ter-Pro­jekt bes­ser gewor­den und die Kon­zen­tra­tion sei gestie­gen.

Neben der bes­se­ren Lernat­mo­sphäre wird eine Ver­än­de­rung im Han­deln der Schüler*innen deut­lich. So geben mehr als 50 Pro­zent an, auch zu Hause auf regel­mä­ßi­ges Lüf­ten und die rich­tige Zim­mer­tem­pe­ra­tur zu ach­ten.

Regionalverband Umweltberatung Nord e.V.

umweltberatung-nord.de
unterstützte SDG
Zielgruppe
Kinder, Jugendliche & Heranwachsende
Standort
Hamburg
Untersucht
11/2017
Geprüft im rahmen von
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